Interkultureller Frauen- und Gemeinschaftsgarten (Ebenthal)

In der direkt an Klagenfurt angrenzenden Gemeine Ebenthal, jedoch mit städtischer Verkehrsanbindung, repräsentiert  der Gemeinschaftsgarten einen Ort der offenen Begegnung. Er gibt jenen Menschen, die aufgrund ihrer aktuellen Wohnsituation dazu selbst keine Möglichkeit haben, einen Platz zum biologischen Gärtnern.

Geschichte

2008 wird im Gemeindegebiet Ebenthal auf einem Acker des ehemaligen Zippehofes in Priedl ein Gemüsegarten angelegt. Der Verein A*Stern betreibt von nun an einen Frauen- später einen Gemeinschaftsgarten.

2016 pachtet der „Verein Cariola“ das Gelände und bemüht sich um dessen Neuaufbau und eine interkulturelle Nachbarschaft für das Gärtnern zu begeistern.

Ziel

Das Projektziel wird der Aufbau einer langfristigen, kulturell vielfältigen und stabilen Gemeinschaft sein, die sich auch außerhalb des Gartens begegnet und darüber hinaus als Multiplikator in der Nachbarschaft die Idee, die Notwendigkeit und die Freude an Gemeinschaftsgärten verbreitet.

Ökologische, kulturelle aber auch soziale Handlungsspielräume bereichern das Zusammenleben der  Gartengemeinschaft.

Zielgruppe

Angesprochen werden ortsansässige Personen der Umgebung (Ebenthal und

Klagenfurt), mit und ohne Migrationshintergrund oder besonderen Bedürfnissen.

Der Garten wird für engagierte Menschen geschaffen, die im Einklang mit der Erde ihren Alltag und ihre Freizeit gestalten wollen und in der Natur Erholung und Gesundheit suchen.

Bewirtschaftung

Gegärtnert wird in unserem Gemeinschaftsgarten je nach eigenem Wissen und der eigenen Fähigkeiten selbstbestimmt.

Auf das nachhaltige, biologische Wirtschaften und die Bedeutung der Vielfalt werden die GärtnerInnen immer wieder hingewiesen und bei der Umsetzung mit gegenseitigem Informationsaustausch unterstützt.

Im Sinne der Grundstückspflege wird eine aktive Bewirtschaftung der Flächen forciert. Die GärtnerInnen sind sowohl für ihre eigenen Beete als auch nach einer fairen, flexiblen Aufgabenverteilung für die Gemeinschaftsflächen verantwortlich.

Dadurch wird verhindert, dass Flächen verwildern und sich zunehmend Schädlinge ausbreiten.

Themenflächen als Angebot für GärtnerInnen mit speziellen Bedürfnissen (z. B. ein Tast- und Riechgarten für sehbehinderte GärtnerInnen und Kinder oder ein Hochbeet für GärterInnen, die in der Bewegung eingeschränkt sind) sowie die vermehrte Schaffung von Räumen für nützliche Insekten, die im Gegenzug die GärtnerInnen bei ihrer Arbeit unterstützen, sind als Zukunftsprojekte angedacht.

Veranstaltungen

Sämtliche Veranstaltungen werden für die TeilnehmerInnen des Gartenprojekts und in Absprache auch für Vereinsmitglieder angeboten.

Gartentage: GärtnerInnen tauschen sich aus, planen Neues, verbessern Altes, sie leben demokratische Gartennachbarschaft und bringen ihre Talentevielfalt in die Gemeinschaft ein.

Kochtage: Erträge der Gemeinschaftsflächen werden in der Projektküche gemeinsam nach interkulturellen oder experimentellen Rezepten verkocht und genüsslich verspeist. Auch das Haltbarmachen von Gemüse oder Kräutern ist geplant. Das gesellige gemeinsame Tun macht Spaß, fördert zusätzlich die Kommunikation und bildet die Basis für gelebte Inklusion.

Tauschtage: für Jungpflanzen und Samen

Workshops: zu ausgesuchten Themen gibt es Vorträge mit aktuellem Praxisbezug.

Ausflüge: zu benachbarten Gemeinschaftsgärten, SeminarbäuerInnen, ökologischen Initiativen geben neue Impulse und vernetzen die Nachbarschaft.

Gartenfeste: sind öffentlich und verbreiten immer wieder Freude.

Frauentag: Monatlich findet  ein Frauentag unter dem Projekttitel  „Wissen wächs♀“  statt.  In einem Frauen – Gemeinschaftsbeet werden spezielle Gemüse und Kräuter gepflanzt, die als (interkulturelle) Hausmittel die Frauengesundheit unterstützen. Weibliches Wissen wird ausgetauscht, gesammelt oder als „must have“ auf dem Speiseplan,  im Kosmetikkasterl oder der Hausapotheke verarbeitet.

Kosten

Pro Gartensaison 25€ für den Vereinsmitgliedsbeitrag plus 55€ für die Gartenpacht, in der neben der Benützung der gesamten Infrastruktur auch die kostenlose Teilnahme der meisten Veranstaltungen inkludiert sind.

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